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Willkommen zu meinem LernBlog des Moduls Berufspädagogik (BP). Hier werde ich meine Eindrücke und Erlebnisse aus dem Fach BP festhalten. Ich freue mich wenn du aktiv an meinen Umfragen teilnimmst. Gern gehört sind natürlich auch Feedback, Kommentare, Bemerkungen und Vieles mehr...

Donnerstag, 9. Januar 2014

Der Weg ist das Ziel... doch was heisst denn das eigentlich?

Ich möchte diesen Beitrag mit zwei Zitaten von Ben Furman beginnen:
"Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben."
"Auch in Zukunft kann man die Vergangenheit anders denken."
Ein gutes Coaching-Gespräch führt uns weg von der akuten Betrachtung von Problemen, hin zu Entwurf einer erwünschten Zukunft. So kann es gelingen, die obigen Zitate Realität werden zu lassen. Doch wie erreichen wir das? Der Ablauf eines Lösungsorientierten Beratungsgesprächs der im Buch von Heike Berkling beschrieben wird, umfasst folgende Schritte:
  • Begrüssung
  • Erwartungen an das aktuelle Gespräch
  • Beschreibung des Anliegens
  • Entwurf einer erwünschten Zukunft (Wunderfrage) [implizierte Zielformulierung]
  • Suche nach den aktuellen Momenten der erwünschten Zukunft
  • Abruf letzter wichtiger Informationen
  • - Individuelle Reflexion -
  • Würdigung von Stärken [Relativierung von Normen und Umdeutungen]
  • Anregungen
  • Gute Wünsche
Obwohl in diesem Ablauf zu keinem Zeitpunkt explizit von Zielen gesprochen wird (sondern lediglich implizit), bin ich der Meinung, dass das Ziel, nämlich wie solls auf meinem Weg weiter gehen, omnipräsent ist. Darum folgen hier ein paar Gedanken (aus der BP-Stunde vom 11. Dezember 2013) zu Zielen und Beratungsgesprächen:

Wann braucht es Beratungsgespräche?:
Beratung braucht es, wenn auf eine gestellte Zielfrage eine Antwort kommt, die keine Zielformulierung enthält.

Was bezwecken Ziele? (Sinn von Zielen):
  • Ziele sind zukunftsgerichtet und machen darum Sinn bei Lernbegleitungen und Prozessen (z.B. Lernziele) -> siehe auch obige Zitate von Furman
  • Ziele sorgen dafür, dass wir antizipieren -> Der Eishockey-Spieler Wayne Gretzky sagte einmal: "I skate to where the puck is going to be, not where it has been"
  • Ziele geben unserem Tun eine Richtung -> nur wenn du weisst, wo du hin willst, kann ich dir sagen wo du durch musst.
  • Ziele sind überprüf- und korrigierbar
  • Ziele geben unserem weg eine Endlichkeit -> nicht wie der Tunnel in Dürrenmatts gleichnamiger Erzählung.
Wie sieht eine gute Zielorientierung aus?
  • Ziele müssen die From "hin zu ..." und nicht die Form "weg von ..." haben
  • Ziele dürfen keine unspezifischen Aussagen enthalten wie z.B. "weniger"
  • Ziele dürfen keine absoluten Aussagen enthalten wie z.B. "keine"
  • Eine externale Attribuierung führt zu einem schlechten Zielumgang. -> Ziele dürfen nicht von äusseren Umständen oder anderen Personen abhängen!
Kriterien für gute Ziele / gute Fragestellungen beim Beratungsgespräch:
  1. Positiv:"Was werden Sie stattdessen tun?"
  2. Prozesshaft und spezifisch: "Wie werden Sie das genau tun?"
  3. Wahrnehmung (VAKOG): "Wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben, was werden Sie sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken?"
  4. Im Kontrollbereich des/r KlientIn: "Was werden SIE tun?"
  5. In der Sprache der Klientin, des Klienten.

1 Kommentar:

  1. He Adi
    Ich sehe wir haben uns beide bereits mit der Handlunsorientierten Beratung von Berkling auseinandergesetzt. Hier wäre mein Blogbeitrag dazu: http://lbbp1314.blogspot.com/2013/11/konkretisierung-und-die-macht-ist-in-dir.html

    Mit gefällt die Fokusierung auf die Ressourcen der um Rat ersuchenden Person. Ausserdem finde ich auch nicht schlecht, dass der Fokus vom Problem auf die erwünschte Zukunft respektive die Lösung verlagert wird. Was bringt es uns, permanent das Problem zu analysieren und in der Vergangenheit nach Erklärungen zu suchen?

    Lg
    S*

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