Während die Pädagogik sich mehr mit der Erziehung von
Kindern/Jugendlichen beschäftigt, geht es bei der Arbeitsagogik vor allem um
die Begleitung von beeinträchtigten Jugendlichen und Erwachsenen am
Arbeitsplatz. Gemäss dieser Definition ist Arbeitsagogik vor allem Führungs-
und Beziehungsarbeit. Ziel ist die Erhaltung oder Erweiterung der
Handlungskompetenz des Klienten durch individuelle Förderung. Wie die Begriffe
für mich zusammenhängen seht ihr in der untenstehenden Abbildung. Ich möchte an
dieser Stelle auch auf den Blog-Eintrag von Maria verweisen, die sich mit dem
Vergleich dieser zwei Begriffe intensiv auseinander gesetzt hat
Vergleich Pädagogik - Arbeitsagogik |
Die Arbeit mit psychisch gestörten sowie psychisch oder
physisch behinderten Menschen kommt in unserem Sozialstaat grosse Bedeutung zu.
Das ist meiner Meinung nach auch gut so. Dennoch finde ich, sollte man sich
über die einzelnen Massnahmen Gedanken machen. Da gibt es Behindertenzentren
wie zum Beispiel die WABE in Wald ZH oder das Züriwerk. In diesem Zentrum wird
Menschen mit einer Behinderung eine Tagesstruktur geboten. Doch werden sie
nicht einfach weggesperrt? Von uns und den Blicken der Gesellschaft fern
gehalten? Das Brüggli bietet nicht nur behinderte Menschen, sondern auch
psychisch angeschlagenen oder gestörten Menschen einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.
Der Leitspruch des Brüggli: „Wirtschaftlich, aber nicht um jeden Preis. Sozial,
aber nicht auf Kosten anderer“ gefällt mir besonders gut. Im Brüggli kommen
geistig behinderte Menschen schon näher an unsere Gesellschaft. Bei der FintanStiftung in Rheinau wird Sozialtherapie ebenfalls gross geschrieben. Das Motto
lautet: „Lasst die Normalen nicht allein.“ Und darum sollte es doch im
Wesentlichen gehen. Klar brauchen Menschen mit einer Behinderung eine
Beschäftigung. Doch wäre es nicht viel besser, wenn wir alle mehr Kontakt zu
solchen Menschen hätten? Wer schon mal beklemmend vor einer geistig behinderten
Person stand, und froh war, wenn diese Person wieder weg war, weiss wovon ich
spreche. Wir haben so selten Kontakt zu solchen Menschen, dass wir schlicht weg
nicht mehr wissen, wie mit ihnen umzugehen ist. Wir sind dankbar und froh, dass
es Institutionen wie die WABE, das Züriwerk oder das Brüggli gibt. Denn sie tun
für uns vor allem eines; sie verhindern, dass wir mit solchen Menschen in
Kontakt kommen… doch sind sie so anders?
Die behinderte Komikerin Maysoon Zayid sagt über ihre
Behinderung: „Ich habe 99 Probleme ... Zerebralparese ist nur eins davon.“
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