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Quelle: www.popscree.com |
In diesem Eintrag möchte ich mal ein paar zentrale Begriffe, die in Veranstaltungen im BP-Modul und in der Lehrer-Ausbildung immer wieder vorkommen, festhalen. Ich beuge damit ein "Information Overload" meinerseits vor und zeige gleichzeitig auf, wie ich dasselbe bei meinen zukünftigen SchülerInnen verhindern kann.
Kompetenz - Kompetenzorientiert
Spätestens seit der Debatte um den Lehrplan 21 ist der Begriff der Kompetenz nicht mehr wegzudenken. Im Zentrum stehen die Schüler und Schülerinnen (kurz SuS) und ihre Lernprozesse. Die Orientierung des Lehrplan 21 an
Kompetenzen stellt dabei die Elemente "Lernen", "Aufgaben" und "Reflexion" in den Vordergrund.
Kompetenz ist als Zusammenspiel von Wissen, Motivation,
Werteorientierung, Einstellungen und Emotionen zu verstehen und betont
die Ganzheitlichkeit des Lernens.
Um Kompetenzen aufzubauen, zu erfahren und sichtbar zu machen, ist das Zusammenspiel der drei Kompetenzdimensionen
Wissen, Können und
Wollen wichtig (Quelle:
www.phzh.ch).
Kompetenzorientierung steht für die erlernbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten. Es geht darum, die
Problemstellungen (komplexe Lehr-Lern-Arrangements) so auszugestalten, dass
jeweils nicht nur ein Kompetenzbereich, sondern möglichst alle
Kompetenzbereiche in einer inneren Verbundenheit zum Tragen kommen sowie
Bereitschaften geschaffen werden, sich willkürlich mit den Problemen
auseinander zu setzen (Quelle: Dubs verändert nach Goumas).
Handlungsorientierung - Handlungsorientierter Unterricht
Handlungsorientierung ist ein Lehr-Lern-Arrangement-Idee des
Konstruktivismus. Dabei geht man davon aus, dass es kein
sinnvolles Ziel sein kann, eine bestimmte Vorstellung von der "Realität"
in einem anderen Menschen zu verankern, stattdessen muss der Lernende bei der
Konstruktion seiner Vorstellung unterstützt werden, indem man ihm
Möglichkeiten zur Prüfung der eigenen Vorstellungen an der Realität
eröffnet.
Handlungsorientierter Unterricht ist ein so genannter
ganzheitlicher und schüleraktiver Unterricht, in dem die zwischen dem
Lehrer und den Schülern vereinbarten Handlungsprodukte die Organisation des Unterrichtsprozesses leiten. Als Ergebnis sollen „Kopf, Herz und Hand“ (
Johann Heinrich Pestalozzi,
1746–1827), also kognitives, affektives und psychomotorisches Lernen
der Schüler in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden. Auch heute gilt dieser Ansatz als produktives didaktisch-methodisches Konzept. Dies gilt in besonderem Maße für die
Berufspädagogik. Handlungsorientierung verzichtet auf das Prinzip der inhaltlichen Vollständigkeit eines Themenkanons, sondern ist eher exemplarisch;
nicht die Einverleibung von Begriffen, sondern ihr Nach-Schaffen und
das Neukombinieren von Gegebenheiten sind wesentlich.(Quelle:
www.wikipedia.org)
Handlungsorientierung steht für ein induktives Lernen (vom Speziellen zum Allgemeinen). Es ist daher wichtig, dass den SuS verschiedene Lösungswege offen stehen. Konkret bedeutet dies, dass Lernaufträge mit möglichst wenigen W-Fragen formuliert werden sollten, da diese die Lösungsmöglichkeiten der SuS stark einengen. Ein Handlungsorientierter Unterricht ist für mich zeitgemäss. Er fordert von den Lernenden eine hohe Eigenverantwortung, muss Reflexion über das Lernen ermöglichen und bietet grosses Potential für die Entstehung von intrinsischer Motivation.
Selbstregulation - Cognitive Apprenticeship
Melina hat einen hervorragenden Blog-Eintrag zu
Cognitive Apprenticeship verfasst.
Selbstregulation und Selbstreguliertes Lernen (Lernenform, bei der abhängig von der
Lernmotivation selbstbestimmt gelernt und der Fortgang des Lernprozesses
selbst überwacht wird) setzt im wesentlichen drei Prozesse voraus. Beim Lernenden müssen
- metakognitive Prozesse
auftreten, die sich aus Tätigkeiten wie planen, Ziele setzen,
überwachen und bewerten des Lernfortschritts während des Lernens
zusammensetzen.
- motivationale Prozesse zu verzeichnen sein, in denen der Lerner von höhere Selbstwirksamkeit und Interesse berichtet, Lernaktivitäten eigenständig initiiert, eine aussergewöhnliche Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer während des Lernens zeigt.
- behaviorale Prozesse (Lernstrategien) gezeigt werden, in denen der Lerner seine Lernumgebungen
so auswählt, herstellt und strukturiert, dass sie den Lernprozess
optimieren. Der Lernende sucht gezielt Informationen und Orte, die die
Wahrscheinlichkeit eines Lernerfolgs maximieren, er leitet sich selbst
beim Lernen an und er belohnt sich für nachgewiesene Performanzsteigerungen. (Quelle: www.wikipedia.org)