Heute haben wir das Center for Young Professionals (kurz CYP) im Puls 5 in Zürich besucht. Für uns war es ein Einblick in den Ablauf von Überbetrieblichen Kursen, die im Rahmen einer KV-Lehre auf einer Bank absolivert werden. Das Bildungskonzept des CYP ist sehr interessant. Doch an dieser Stelle gehe ich auf ihr Konzept des Mobile Learning ein.
Obwohl für mich der Begriff Mobile Learning oder kurz M-Learning total neu ist, besteht diese Idee schon seit einigen Jahren. Es gibt auch einen eindrücklich langen Wikipedia-Artikel zu M-Learning. Hier eine Grafik mit den wesentlichen Prinzipien des Mobile Learning:
Quelle: http://www.teachthought.com/wp-content/uploads/2012/10/Principles-of-Mobile-Learning.png |
Aus meiner Perspektive macht Mobile Learning durchaus Sinn. Wenn es entsprechend gut aufbereitet wird. Am CYP wird für die entsprechende Aufarbeitung gesorgt. Das heisst, dass M-Learning vor allem vor und nach den Kursen stattfindet. Durch kleine Portionen (10 Minuten-Aufgaben) und die Möglichkeit, Lehrbücher online abrufen zu können, bekommen 10 minütige Busfahrten einen ganz neuen Wert. So stelle ich mir das auf jeden Fall vor. Ob die praktische Umsetzung auch wirklich so funktioniert erforscht das CYP gerade zusammen mit der Universität Zürich.
Mobile Learning sollte auf jeden Fall so ausgelegt sein, dass in kurzen Portionen trotzdem effizient gelernt werden kann - ohne Buch! Als Arbeitstool eignet sich das Tablet, das am CYP alle Lernenden erhalten, dann allerdings weniger. Da wurde in den Gruppenarbeiten sehr viel Zeit für das formatieren der Inhalte verwendet, was beim Zuschauen eher mühsam als spassig aussah. Dies wird wohl in Kauf genommen, denn nur so geht die Logik, dass alle Lerninhalte (auch persönliche Notizen) online verfügbar sind, wirklich auf.
Die Umsetzung vom M-Learning ist mit riesigem Aufwand verbunden. Im kleineren Rahmen fachdidaktisch sinnvoll und umsetzbar erscheint mir da hingegen die Verwendung von I-Pad's während dem Unterricht. Mit Hilfe von vielen verschiedenen Apps ist das I-Pad so zum Beispiel schnell in "mächtige und einfach zu benutzende Messinstrumente" umzufunktionieren, wie dies im E-Book "Einsatz von IPads im Studium" der Zeitschrift "Beiträge zur Lehrerbildung" geschrieben steht. Das E-Book ist ein Zusammenfassung von ersten Erfahrungen, die in einem Pilotprojekt der PH St. Gallen durchgeführt wurden.
Wer nun eher skeptisch ist und sowieso findet, dass in der heutigen Zeit digitale Medien viel zu prägnant sind oder wer nicht genau weiss, wieviel digitalen Konsum er seinem Kind eingestehen möchte, der findet auf der Webseite www.jugendundmedien.ch eine wertvolle Zusammenfassung über Chancen und Gefahren sowie Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien für Kinder.
In diesem abschliessenden Sinne wünsche ich euch allen frohe Erziehung!